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Das Klubhaus in den 1950er Jahren

Anfang der fünfziger Jahre träumt man von einem Kulturpalast. Sein Entwurf fällt gigantisch aus. Er erinnert beinahe an ein Schloss und weist gewisse Ähnlichkeiten mit dem Potsdamer Stadtschloss auf.

Doch 1953 werden die finanziellen Mittel gekürzt. Auch aus diesem Grund entsteht eine in der Form und Dimension zurückgenommene, kleinere und gestalterisch vereinfachte architektonische Kulturstätte in „Nationaler Bautradition“, wie die Fachleute sagen: unser Klubhaus. Mit welchem Anspruch wird das Haus in den Fünfzigern geplant, in welchen Etappen gebaut und wie nehmen es die Ludwigsfelder 1959 in Besitz?

Ein kurzer Blick in die Vorgeschichte:

Im Rahmen eines Sonderbauprogramms der Regierung der DDR entsteht mit der Errichtung des VEB Industriewerke Ludwigsfelde, das am 1. März 1952 gegründet wird, auch das heute als Dichterviertel bekannte Wohngebiet. Anfang 1952 ist auf diesem Areal auch ein „Zentraler Platz“ vorgesehen, der von einem Rathaus, einer Post, einem Hotel und einem Kulturpalast umrahmt werden soll.

Aus dem überdimensional projektierten Ortszentrum werden dann aus Kostengründen nur das Kulturhaus und die Post gebaut. Das geplante Rathaus und das Hotel entfallen. 1960 wird auf diesem Platz noch ein Kaufhaus errichtet. Dennoch entsteht ein architektonisch bemerkenswertes Wohnviertel, das als erste „sozialistische Wohnstadt“ des Bezirkes Potsdam gilt.

Nach der Gründung des IWL wird die Errichtung des Betriebes zunächst durch eine Aufbauleitung geleitet, die ebenso für den Wohnungsbau und den Aufbau der Kultur- und Sozialeinrichtungen und damit auch für das Kulturhaus zuständig ist. Das Kulturhaus ist in den Planungspapieren und im Volkswirtschaftsplan 1953 als Objekt 93 ausgewiesen.

Im Jahr 1953 beteiligten sich Entwurfsbüros z. B. aus Halle, Magdeburg, Dresden, Erfurt u.a. an einem Projektierungswettbewerb für das Kulturhaus Ludwigsfelde.

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