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Das Klubhaus in den 1970er Jahren

Vom ersten Tag an ist das Klubhaus Treffpunkt für Zirkel und Arbeitsgemeinschaften.

Hier proben Tänzer, Sänger und Musiker. Hier präsentieren Sportgemeinschaften und Ensembles ihr Können. Hier qualifizieren Volkskünstler ihr Handwerk. Hier werden Wettbewerbe und Meisterschaften ausgetragen. Hier wird an Auftragswerken gewebt, gemalt, modelliert und gestaltet. Hier finden Festspiele und Ausstellungen statt.

Professionelle Künstler aus nah und fern leiten die Zirkel und Ensembles. Auf viele wird man DDR-weit aufmerksam. Sie heimsen Preise, Medaillen, Pokale und Auszeichnungen ein.

Der Gründer und Prinzipal des Berliner Puppentheaters „Firlefanz“ Harald Preuß entdeckt seine Liebe zum Puppenspiel im 1967 gegründeten Ludwigsfelder Puppenzirkel. Geleitet wird der Zirkel von Karin Altmann, Karin Preuß, Brigitte Stenke, Petra Glock, verheiratete Kutzera. Aufführungen wie „Das Rübchen“, „Der Wettlauf zwischen Hase und Igel“ und „Frau Holle“ sind im Ludwigsfelder Gedächtnis geblieben.

Seit 1960 gibt es den Zirkel „Keramik und Plastik“, ab 1972 unter Leitung von Bildhauer Werner Rosenthal. Die Mitglieder modellieren Sportpreise und Pokale, so auch einen Skatpokal im Auftrag des Kreisvorstandes des FDGB. Zunächst eine belastende Herausforderung, im Ergebnis aber ein „Hingucker“ wird die Steinsäule sein, die 1984 ihren Platz im Foyer des Klubhauses findet. Auf 20 Kacheln wird das Mittun der Ludwigsfelder in den Zirkeln des Hauses sym­bolisiert. „Tanz“, heißt ein Auftragswerk, das 1989 seinen Platz im Ballettsaal findet.

Ein Mekka für die Liebhaber von Fischen wird der 1978 von Manfred Krabel ins Leben gerufene Aquaristikzirkel. 1971 gründet sich unter der Leitung von Jürgen Melzer der Zirkel „Malerei und Grafik“. Als ein Auftragswerk entstehen hier auch die Hinterglasmalereien in den oberen drei Fenstern der Flügeltüren, von denen der Ludwigsfelder Künstler Ralf-Otto Kühn eins gestaltete.* Ihm verdanken die Ludwigsfelder viele nunmehr bereits historische Stadtansichten.

 

Der Fotozirkel unter der Leitung von Manfred Haseloff kann auf viele Auszeichnungen verweisen.1974 wird er zum Beispiel mit einer Goldmedaille zu den 15. Arbeiterfestspielen in Erfurt geehrt. Auch einen Filmzirkel gibt es im Bühnenhaus. Er wird von Waldemar Koch geleitet.

Ein vor allem bei den Ludwigsfelderinnen äußerst beliebter Zirkel, ist der schon seit 1958 bestehende Nähzirkel – von Frau Hensel geschaffen und von Elfriede Meier weitergeführt, den später Gisela Schneider künstlerisch betreut. Gisela Schneider ist es auch, die zunächst 1959 den Textil- und Gestaltungszirkel aufbaut, dem 1970 dann der Zirkel „Textilgestaltung II“ folgt.

Die Zirkelteilnehmer kleiden die Funkengarde der Karnevalisten ein, sie schneidern Trachten für die Volkstanzgruppe, nähen Kostüme für das Ballettensemble und Ballkleider und Anzüge für die Auftritte der Gesellschaftstanzgruppen. Sie gestalten Wandbehänge und präsentieren ihre Kreativität auf vielfältigen Modenschauen.

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